
Zu Besuch in Saint-Michel-en-l‘Herm
Austausch mit dem Collège „Les Colliberts“
Mittlerweile kann man fast schon von einer Tradition sprechen. Bereits zum vierten Mal fand der Austausch mit dem Collège Les Colliberts in Saint-Michel-en-l’Herm, an der französischen Atlantikküste, statt. Nach dem gelungenen Auftakt des Austausches in Heidelberg vor den Osterferien, waren vom 20. bis 28. Mai 25 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen zu Besuch bei ihren französischen Austauschpartner*innen. Die Wiedersehensfreude war groß und die Schülerinnen und Schüler sowie Frau Luboeinski und Frau Korder freuten sich auf das von Mme Sansarlat (Deutschlehrerin am collège) geplante, abwechslungsreiche Programm.
Außer der gemeinsamen Arbeit am Erasmus-Projekt „Vive la wir – ensemble pour une Europe unie et multiforme“, unternahmen die Schülerinnen und Schüler abwechslungsreiche Ausflüge im Département Vendée, lernten die französische Kultur und Lebensart kennen und verbesserten ihre Kenntnisse im Französischen.
Von einer besonderen Woche, die Dank der finanziellen Förderung des Austausches durch das Erasmus+-Programm der EU möglich war, berichtet Anna Neumann aus der Klasse 8d.
Am Morgen der Abreise waren alle schon sehr aufgeregt und bereiteten sich auf die 13-stündige Fahrt quer durch Frankreich vor. Um 6 Uhr morgens war es dann so weit und alle trafen sich am Messplatz in Kirchheim, verabschiedeten sich von ihren Familien und stiegen in den Reisebus. Gegen 20 Uhr kam der Bus in Saint-Michel-en-l’Herm am collège der Austauschpartner*innen an, welche uns herzlich begrüßten. Nachdem wir uns von den anderen verabschiedet hatten, lernte jeder seine Gastfamilie kennen und verbrachte den restlichen Abend mit ihr.
Am nächsten Morgen trafen sich alle in der Cafeteria des Collège, wo wir vom Direktor, Monsieur Le Gallo, mit einer kurze Rede begrüßt wurden. Nachdem wir gefrühstückt hatten, durften wir an zwei Unterrichtsstunden der französischen Schüler*innen teilnehmen. Danach arbeiteten wir an unserem gemeinsamen Erasmus-Projekt und bekamen die Aufgabe ein Wimmelbild mit französischen und deutschen Klischees zu malen.
Am nächsten Tag stand der Tagesbesuch des Puy du Fou, das ist ein französischer Themenpark, auf dem Programm. Im Park gab es viele besondere und aufwändige Vorführungen, wie zum Beispiel eine Wikinger- und Greifvogelshow sowie eine Show zu den Kriegsereignissen in Verdun, die wir in Kleingruppen besichtigen durften. Nach unserer Rückkehr verbrachten wir den restlichen Tag mit unserer Gastfamilie.
Am Freitag trafen wir uns um 9 Uhr morgens im Collège, um anschließend in zwei gemischten Gruppen unter der Anleitung von zwei Theaterpädagoginnen eine kleine Szene zum Thema Klischees vorzubereiten. Leider wurde unsere Arbeit von einem Feueralarm unterbrochen, der sich zum Glück als Fehlalarm herausstellte.
Nach dem Mittagessen in der Kantine, probten wir unsere Szenen nochmals, arbeiteten am Projekt weiter und nahmen an zwei Unterrichtsstunden der französischen Schüler*innen teil. Am Abend fand ein deutsch-französisches Freundschaftsfest mit den französischen Gasteltern statt, bei dem wir die Szenen vorführten.
Das Wochenende verbrachten wir mit unseren Gastfamilien.
Am Montag fuhren wir nach Nantes, eine große Stadt, welche für ihre Kunst und Sehenswürdigkeiten bekannt ist. Einige davon lernten wir im Rahmen einer Stadtführung am Vormittag kennen. Anschließend durften wir die Stadt in Kleingruppen erkunden und hatten Freizeit. Zum Abschluss des Ausfluges war der Besuch der Machines de l’Île geplant, die eine sehr beliebte Attraktion in Nantes sind und auch in unserem Französischbuch der siebten Klasse vorgestellt werden. Leider war die Galerie der Maschinen geschlossen, wir konnten aber zum Glück den beliebten Éléphant sehen.
An unserem vorletzten Tag unternahmen wir noch einen letzten gemeinsamen Ausflug nach Les Sables d’Olonne. Dort haben wir am Vormittag den Bunker, ein von den deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg errichtetes Hospital, besichtigt. Im Anschluss erkundeten wir das Viertel Île Penotte, in dem die Wände der Häuser mit Muschelbildern verziert wurden. Schließlich folgte das Highlight des Tages: das Surfen im Meer, das allen sehr viel Spaß machte. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei und der letzte Abend war da, den wir in unseren Gastfamilien verbrachten.
Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck, die wir unseren Familien und Freund*innen erzählen können, stiegen wir am nächsten Morgen um 7 Uhr in den Bus, um nach Heidelberg zurückzufahren.
